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Rasant, komisch und unerschrocken schildert der Autor, wie eine furchtlose Frau an ihren hochmütigen Peinigern fantasievoll Rache nimmt. »Lil« ist eine universelle Geschichte voller Zorn und Trost über die Jagd nach dem großen Geld, listige Söhne und unversöhnliche Töchter, das Recht auf den eigenen Lebensentwurf und über Machtkämpfe, wie wir sie auch heute noch führen. Über seinen neuen Roman spricht Markus Gasser mit dem Autor und Literaturkritiker Michael Maar.

Der Autor im Gespräch mit Hans Jürgen Balmes.
Nach dem Erfolg von »Wuhan« erzählt der Friedenspreisträger Liao Yiwu nun eindrücklich von der Chinesischen Kulturrevolution: die Epoche, in der China zur Diktatur wurde. Im Geheimen entstand Liao Yiwus Roman »Die Liebe in den Zeiten des Mao Zedongs«, der noch im Gefängnis in Sichuan fertig gestellt und danach Seite für Seite als Kassiber hinausgeschmuggelt wurde.
Liao Yiwu, »Die Liebe in den Zeiten Mao Zedongs«, S. Fischer

Zum Jahrestag des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, stellen wir Ihnen Lisa Weeda vor: eine niederländisch-ukrainische Drehbuchautorin und Virtual-Reality-Regisseurin, die im letzten Jahr in den Niederlanden ihr vielfach beachtetes und preisgekröntes literarisches Debüt veröffentlicht hat: »Aleksandra« landete auf Platz 10 der niederländischen Bestsellerliste.

Literatur kann dazu beitragen, über historische Konflikte aufzuklären und durch die detaillierte Darlegung des Seelenlebens der Figuren gesellschaftliche, ökonomische und psychologische Folgen erfahrbar machen. Wie aber schreiben Autorinnen über Kriege, die von der patriarchalen Geschichtsschreibung weitgehend ignoriert wurden?

Längst ist die österreichische Kaiserin Sisi zu einem Mythos geworden. Viele Legenden ranken sich um ihr Leben. Was fasziniert noch immer so sehr an der österreichischen Kaiserin, dass gerade Filme, Sachbücher und ein neuer Roman über sie erscheinen? Letzterer ist von Karen Duve und heißt schlicht »Sisi«.

In der 11. Folge von #weiterlesen sprechen der Dresdner Stadtschreiber Franzobel und der Schriftsteller Michael Bittner über Franzobels Roman »Die Eroberung Amerikas«.

Yannic Han Biao Federer erzählt von einer Spurensuche entlang biographischer Brüche und historischer Verwerfungen, in der deutschen Provinz wie im zerrissenen Hongkong von heute. Sein Roman »Tao« stellt die Frage, wie gemeinsame Erinnerung erzählt werden kann, wem sie gehört – und was sie verspricht.

Herbert Bernsdorff, Uta von Arnims Großvater, leitete in den Jahren 1941-1944 das Gesundheitswesen der besetzten baltischen Staaten. Im Kleistenhof, am Stadtrand von Riga, gründete er ein »Forschungsinstitut«, in dem Juden als »Versuchskaninchen« dienten. Aus Gesprächen und Interviews mit Familienmitgliedern, Fotos und Archivrecherchen rekonstruiert die Autorin die Geschehnisse rund um das Forschungsinstitut.

London besteht um 1700 aus zwei Städten, in beiden regiert die Gewalt. In der Unterwelt kämpfen Einbrecher, Fälscher und Auftragsmörder um die Vorherrschaft, am Hof streiten sich Minister und Aristokraten um die Gunst der Queen: Alles ist unter Anne Stuarts Kontrolle, religiös und politisch Andersdenkende werden zu Staatsfeinden erklärt, zum meist tödlichen Pranger verurteilt oder weggesperrt im gefürchtetsten Kerker Europas.

Eigenverantwortung und kollektive Amnesie: die deutsch-französische Journalistin Géraldine Schwarz hat über drei Generationen hinweg eine faszinierende Untersuchung und Vergangenheitsaufarbeitung geleistet und soziologische und psychologische Mechanismen erkundet, die eine ganze Gesellschaft in Apathie versetzen können.

Depuis 1911, Rome voit vivre en son cœur, au beau milieu de l’antique, dans la verdure et sur dix-sept hectares, un zoo extraordinaire.

In ihrem Roman »Wolgakinder« versetzt Gusel Jachina ihre Leserinnen und Leser in die Zeit der 1910er bis 1930er Jahre im Wolgagebiet.

Markus Gasser »Lil«

Der Autor im Gespräch mit Michael Maar Sie ist eine Ausnahmeerscheinung in New York um 1880, nicht nur unter den herrschenden Familien der

Lisa Weeda »Aleksandra«

Lisa Weeda »Aleksandra« Buchpremiere Die Autorin im Gespräch mit Katharina Borchardt Zum Jahrestag des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, stellen wir Ihnen Lisa

Géraldine Schwarz
»Die Gedächtnislosen«

Géraldine Schwarz »Die Gedächtnislosen« – Buchpräsentation Eigenverantwortung und kollektive Amnesie: die deutsch-französische Journalistin Géraldine Schwarz hat über drei Generationen hinweg eine faszinierende Untersuchung

Gusel Jachina »Wolgakinder«

Lesung und Gespräch mit Gusel Jachina und Helmut Ettinger (Georg Dehio-Buchpreis 2020), Moderation: Silke Pasewalck Im Rahmen von: »Shared Heritage« – gemeinsames Erbe