»Die trojanische Frau« – Episode 1/Das Reptil als VIDABLE
Exklusiv als VIDABLE: der neue Roman von Alexander Provelegios. Vom Autor eingelesen am Schauplatz der Handlung und des Entstehens: Südlicher Pilion, Griechenland.
Und das Buch?
Dimitrios – zeit seines Lebens Erotomane, verliebt in die Liebe, verfallen der Leidenschaft seiner Geliebten, sich spiegelnd, sich spürend, sich erkennend im Widerschein ihrer Lust und Hingabe, ist nach Griechenland zurückgekehrt. Damit hat er sein Deutsch und auch die Sprache seines Erwachens und Erwachsenseins aufgegeben. Er ist ins Griechische zurückgewechselt, das immer das Idiom seiner unglücklichen Kindheit, seiner Unterjochung, seines schweigenden Erduldens gewesen und geblieben ist. Mit seiner zweiten Sprache hat Dimitrios zudem den vielleicht wichtigsten Teil seiner Identität verloren, denn viele Begriffe, Gedanken, zu Worten geronnene Zweifel, Sehnsüchte und Leidenschaften existieren für ihn nur auf Deutsch. So hat sich mit seinem Deutsch zwar nicht sein sexuelles Können, jedoch sein Wollen verflüchtigt. Bis Hella in diesem eigentümlichen roten Wintermantel dem Bus aus Volos entsteigt und ihren Rollenkoffer mit einem lauten Klacken auf dem Beton der Hafenpromenade direkt neben ihm absetzt. Was hat es mit dieser Frau auf sich?
Regie & Konzeption: Alexander Provelegios
Kamera & Ton: Sarah Banko
Bild-Editing: Daya Sieber
Ton-Editing: Daya Sieber
Adina Sieber
Color Grading: Yvonne Tran
