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Der deutsche Logiker Gerhard Gentzen zählte zu den genialsten seines Fachs. Doch wer erinnert sich an ihn? Dietmar Dath macht sich in diesem erstaunlichen, mitreißenden Roman mit Laura und Jan auf die Suche nach jemandem, an den sie sich nicht mehr erinnern. Der Leser betritt einen Denkraum, in dem nicht nur Gerhard Gentzen aufritt, sondern auch noch ganz andere Figuren: Dietmar, der seit zehn Jahren an einem Roman über einen berühmten Logiker schreibt, aber auch Frank Schirrmacher, der sich den Kopf über das Internet zerbricht, Jeff Bezos, Ruth Garrett Millikan, eine schiefe Tante und ein geheimnisvolles Wesen, das das Leben auf der Erde erheblich in Gefahr bringen wird.

»Street Cop« ist eine erschreckend gegenwärtige kleine Dystopie – und ein seltener Glücksfall, der drei erzählerische Großmeister zusammenbrachte: Art Spiegelman, Robert Coover – und Clemens Meyer, der das Buch ins Deutsche übersetzte.

»Schön ist die Nacht« ist ein Roman über die westdeutschen Siebzigerjahre, der Roman einer ganzen sozialen Klasse. Zwischen ihren nach Emanzipation strebenden Frauen und streikwilligen »Gastarbeitern«, zwischen ihnen entgleitenden Kindern und sie unter Druck setzenden Chefs, zwischen Spekulantenträumen und Baustellenwirklichkeit führen Willy und Horst aussichtslose Kämpfe um ihren Anteil am Wohlstand. Müssen wir sie uns als glückliche Menschen vorstellen?

Als Star-Journalist über die ganz großen Themen berichten, das ist Timur Aslans Traum. Statt Karriere zu machen, steckt er in der Lokalredaktion einer Kleinstadtzeitung fest. Hier schreibt er Artikel über Hühnerzüchter und Rentner-Kegelclubs und hasst jeden Buchstaben, den er dazu tippen muss. Auf der Suche nach einer großen Story trifft er auf die 70-jährige Annette, die behauptet, dass sie den Dosenöffner erfunden hat. Was als Recherche beginnt, endet in einer ungewöhnlichen Freundschaft.

Podiumsgespräch: Samira El Ouassil & Wolfgang M. Schmitt

»NOCH MAL L(i)EBEN« ist ein Ausruf in die Kulisse gegenwärtiger Zukunftsdystopien im Kontext multipler Krisen (Klimakrise, Krieg, Rechtsruck, USA-China-Konflikt …). Müssen wir uns beeilen noch mal zu l[i]eben, bevor alles zu Ende ist? Und wie könnte das aussehen? Oder ist es am Ende alles nur Schwarzmalerei?

Sie ist dreißig Jahre alt und heißt Kiều, so wie das Mädchen im berühmtesten Werk der vietnamesischen Literatur. Doch sie nennt sich lieber Kim, weil das einfacher ist für ihre Freunde in Berlin. 1968 waren ihre Eltern aus Vietnam nach Deutschland gekommen. Für das, was sie zurückgelassen haben, hat sich die Journalistin nie interessiert. Im Gegenteil: Oft hat sie sich eine Familie gewünscht, die nicht erst deutsch werden muss, sondern es einfach schon ist. Bis zu jener Facebook-Nachricht.

Im Rahmen des Literaturdistrikt Festivals 2023 trifft Daniel Schmelhaus Annika Büsing. Dabei geht es u.a. um ihre Bücher »Nordstadt« und »Koller«.

Im Rahmen des Literaturdistrikt Festivals 2023 unterhält sich Daniel Schmelhaus mit Ozan Zakariya Keskinkılıç über antimuslimischen Rassismus und erhält auch einen kurzen Einblick in sein lyrisches Schaffen. 

Vor allem Frauen wird eingetrichtert, dass sie sich mit individuellem Ehrgeiz aus gesellschaftlichen Ungerechtigkeitsstrukturen befreien könnten. Das ist kollektiver Selbstbetrug, der uns auf perfide Art Chancengleichheit vortäuscht und zu immer mehr bezahlter und unbezahlter Arbeit antreibt, findet Nadia Shehadeh. Statt ein stressiges Leben auf der Überholspur befürwortet sie das Leben als Anti-Girlboss: Ambition spielt darin keine Hauptrolle mehr und das Durchschnittliche wird nicht verachtet, sondern begrüßt.5

Vaters Meer erzählt von einem Schicksalsschlag, der eine ganze Familie trifft, von einer Vater-Sohn-Beziehung, die abrupt endet, von Migration und Zugehörigkeit. Deniz Utlu zeichnet die unerwarteten Wege des Lebens wie der Erinnerung nach. Sein Roman zeugt von der Kraft des Erzählens – die dann am deutlichsten wird, wenn die Sprache das Letzte ist, was einem bleibt.

In »Tausend und ein Morgen« entwirft Ilija Trojanow ein leidenschaftliches Porträt seiner mutigen Heldin. Wie kein anderer Autor verbindet er erzählerische Virtuosität und kritisches Denken zu einem modernen Epos, das alle Grenzen überwindet, Raum und Zeit ausleuchtet und einen frischen Blick in die Zukunft wagt.

Ein nigerianisch-amerikanischer Akademiker, zieht mit seiner amerikanischen Frau nach Berlin, als diese dort ein renommiertes Kunststipendium erhält. In Berlin lernt er viele afrikanische Immigranten und Geflüchtete kennen und erfährt so von ihren Fluchterlebnissen. Diese Begegnungen führen bei ihm, der als schwarzer Intellektueller ein privilegiertes und sicheres Leben führt, zu einer tiefen Selbstreflexion.

Dies ist die Beichte von Michail German. Den Namen Viktor Martinowitsch benutzt er nur als beliebiges Pseudonym. Vor Jahren beendete er, aufstrebender Dozent an einer Moskauer Privatuniversität, von einem Tag auf den anderen die Beziehung zu einer Kellnerin, die er eigentlich innig liebte. Was steckt hinter seinem plötzlichen Verschwinden?

Rassistisches Denken ist nach wie vor tief in uns allen verankert – und doch unsichtbar für die weiße Mehrheitsgesellschaft. Diese blinden Flecken will Mohamed Amjahid in seinem Buch auflösen.

Selim Özdoğans Erzählungen spüren Schönheit und Schmerz im Alltäglichen auf – und legen dabei Überraschendes bloß. Es geht um Musik, um Liebe, um Trauer, um Freundschaft, Trennung, Sehnsucht und Tod.

Der investigative Journalist Ilija wird innerhalb weniger Minuten von zwei Whistleblowern des amerikanischen und des russischen Geheimdienstes kontaktiert. Ein großer Coup? Eine Falle? Er lässt sich auf das Spiel ein, und zusammen mit Boris, einem amerikanischen Kollegen, folgt er der doppelten Spur nach Hongkong, Wien, New York und Moskau.

Clemens Meyer »Street Cop«

Moderation: Stephan Muschick Autor:innen: Art Spiegelman, Robert Coover Übersetzt von: Clemens Meyer Illustriert von: Art Spiegelman Die Zeiten, als ein Mord eine große

»NOCH MAL L[i]EBEN«

Samira El Ouassil & Wolfgang M. Schmitt »NOCH MAL L[i]EBEN« Das Festivalmotto »NOCH MAL L(i)EBEN« ist ein Ausruf in die Kulisse gegenwärtiger Zukunftsdystopien

Deniz Utlu »Vaters Meer«

»Vaters Meer« Lesung & Gespräch mit Deniz Utlu & Fatma Aydemir Yunus ist dreizehn Jahre alt, da erleidet sein Vater zwei Schlaganfälle und

Viktor Martinowitsch »Revolution«

Viktor Martinowitsch »Revolution« Mitwirkende: Autor: Viktor Martinowitsch Moderator: Dr. Alexander Chertenko Dolmetscherin: Irina Bondas Deutscher Lesepart: Patrick Joswig Dies ist die Beichte von

Ilija Trojanow
»Doppelte Spur«

Ilija Trojanow »Doppelte Spur« Moderation: Dr. Karin Yeşilada Der investigative Journalist Ilija wird innerhalb weniger Minuten von zwei Whistleblowern des amerikanischen und des