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Viktor Schklowski schrieb »Zoo. Briefe nicht über Liebe, oder Die Dritte Heloise« als Emigrant Anfang 1923 in Berlin, wo sich zur gleichen Zeit eine ganze Kolonie russischer Autoren und Künstler aufhielt. Der Roman ist Zeugnis seiner unglücklichen Liebe zu Elsa Triolet. Olga Radetzkajas Übersetzung zeichnet Schklowskis oft abrupte Tonart- und Themenwechsel in ihrer Übersetzung nach und legt die literarischen, biografischen und politischen Schichten des Textes frei.

Dass Lesen weit mehr ist als das sinnstiftende Erfassen von Buchstaben, zeigen die vier Übungen, die dieser Essay versammelt. Sie führen das Lesen zusammen mit dem Schreiben, dem Hören, dem Beten und dem Genießen: Der heute nur wenigen bekannte Franz Xaver Kappus regte Rilke durch seine Briefe zu einer Auseinandersetzung mit den Grundlagen des Dichtens an, die bis heute Schreibende (und Lesende) inspiriert.

Was hat Didier Eribon mit Margarete Stokowski zu tun? Annie Ernaux mit Saša Stanišić? Oder Maggie Nelson mit Karl Ove Knausgård? Bei allen Unterschieden haben ihre Bücher eines gemeinsam: Sie entziehen sich den gängigen Schablonen und Ordnungen.

Vom Unbehagen in der Fiktion

»Leere Zwiebeln«. Monomanie vs. Empathieschulung Mit Silke van Dyk, Hanna Engelmeier, Deniz Utlu und Christian Metz. Es moderiert Catherine Newmark Was hat Didier