
Die Ezid:innen: Festival »Dengê min tê te? Hörst du mich?«
Betrachtung des Völkermords an den Ezid:innen aus der Diaspora: Festival »Dengê min tê te? Hörst du mich?« 18:00 Uhr »Stimmen der Flucht und Ankunft«
TAG ZWEI
Das Festival »Dengê min tê te? Hörst du mich?« im Literaturhaus Berlin bietet eine Bühne für international bekannte und bisher ungehörte Stimmen der Literatur und Kunst im kurdischen Kontext. Das Festival wirft einen kritischen Blick auf den Begriff der »Exilliteratur«. Gemeinsam wollen wir die Grenzen des Exils ausloten: Leben wir schon in einer «post-Exil-Welt«? Das Festival will die Verbindungslinien zwischen Exil, Diaspora und Transnationalismus nachzeichnen und aufzeigen und versteht sich als eine Plattform für Austausch.
Ronya Othmanns neuer Roman »Vierundsiebzig« ist eine Reise zu den Ursprüngen und Tatorten des Genozids an der êzîdischen Bevölkerung, verübt 2014 in Shingal von Kämpfern des IS. Eine Recherche, die in die Camps und an die Frontlinien führt, in die Wohnzimmer der Verwandten und weiter in ein êzîdisches Dorf in der Türkei, in dem heute niemand mehr lebt. Es geht darum, hinzusehen, zuzuhören, Zeugnis abzulegen, Bilder und Berichte mit der eigenen Geschichte zu verbinden – dem Leben als Journalistin und Autorin in Deutschland.
In Karlas Familie wissen alle, wie es sich anfühlt, nicht dazuzugehören. Karla erlebt es als Kind in Bremen-Nord, ihr Vater Avi in einer Klosterschule in Jerusalem, die Großmutter Maryam als Gastarbeiterin in Deutschland, die Urgroßmutter Armine auf den Straßen von Istanbul. Einfühlsam und mit feinem Humor fächert Laura Cwiertnia die verzweigten Pfade einer armenischen Familie auf, deren Erfahrungen so tiefgreifend sind, dass sie noch Generationen später nachhallen.
Wie schreibt man vom Krieg? Wie können seine Auswirkungen jenseits des Kriegsschauplatzes dargestellt werden? Welche Rolle spielt die eigene Herkunft und Lebenserfahrung? Wie authentisch, wie fiktiv lässt sich vom Krieg erzählen?
Betrachtung des Völkermords an den Ezid:innen aus der Diaspora: Festival »Dengê min tê te? Hörst du mich?« 18:00 Uhr »Stimmen der Flucht und Ankunft«
Die Autorin im Gespräch mit Düzen Tekkal Ronya Othmanns neuer Roman »Vierundsiebzig« ist eine Reise zu den Ursprüngen und Tatorten des Genozids an
Laura Cwiertnia »Auf der Straße heißen wir anders« Moderation Ronya Othmann In Karlas Familie wissen alle, wie es sich anfühlt, nicht dazuzugehören. Karla erlebt
Mit Olga Grjasnowa, Sandra Gugić, Nino Haratischwili und Ronya Othmann Moderation Maria-Christina Piwowarski Sandra Gugić und Nino Haratischwili diskutieren und beleuchten im ersten Teil des Abends die literarische