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Ronya Othmanns neuer Roman »Vierundsiebzig« ist eine Reise zu den Ursprüngen und Tatorten des Genozids an der êzîdischen Bevölkerung, verübt 2014 in Shingal von Kämpfern des IS. Eine Recherche, die in die Camps und an die Frontlinien führt, in die Wohnzimmer der Verwandten und weiter in ein êzîdisches Dorf in der Türkei, in dem heute niemand mehr lebt. Es geht darum, hinzusehen, zuzuhören, Zeugnis abzulegen, Bilder und Berichte mit der eigenen Geschichte zu verbinden – dem Leben als Journalistin und Autorin in Deutschland.

In Karlas Familie wissen alle, wie es sich anfühlt, nicht dazuzugehören. Karla erlebt es als Kind in Bremen-Nord, ihr Vater Avi in einer Klosterschule in Jerusalem, die Großmutter Maryam als Gastarbeiterin in Deutschland, die Urgroßmutter Armine auf den Straßen von Istanbul. Einfühlsam und mit feinem Humor fächert Laura Cwiertnia die verzweigten Pfade einer armenischen Familie auf, deren Erfahrungen so tiefgreifend sind, dass sie noch Generationen später nachhallen.

Wie schreibt man vom Krieg? Wie können seine Auswirkungen jenseits des Kriegsschauplatzes dargestellt werden? Welche Rolle spielt die eigene Herkunft und Lebenserfahrung? Wie authentisch, wie fiktiv lässt sich vom Krieg erzählen?

Ronya Othmann »Vierundsiebzig«

Die Autorin im Gespräch mit Düzen Tekkal Ronya Othmanns neuer Roman »Vierundsiebzig« ist eine Reise zu den Ursprüngen und Tatorten des Genozids an

»Vom Krieg schreiben«

Mit Olga Grjasnowa, Sandra Gugić, Nino Haratischwili und Ronya Othmann Moderation Maria-Christina Piwowarski Sandra Gugić und Nino Haratischwili diskutieren und beleuchten im ersten Teil des Abends die literarische