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»Die Lizenz, die Israel, das Land der Opfer, lange Zeit genoss und missbrauchte, könnte an ihr Ende gelangen«, schrieb der israelisch-amerikanische Holocaust- und Genozidforscher Omer Bartov im April 2025 während der Hungerblockade von Gaza. Im Gespräch mit dem Herausgeber der »Berlin Review« Tobias Haberkorn spricht der Historiker Omer Bartov über die außerordentlichen Folgen des 7. Oktobers und der Zerstörung Gazas auf die moralische Ordnung der Welt.

»Da kann man jetzt nur noch auf Englisch bestellen.« Ein Satz, der in Berlin vor einem Jahrzehnt erst immer häufiger wurde, dann wieder verschwand: Heute spricht das kosmopolitische Berlin selbstverständlich überall Englisch. Doch deswegen werden die Fragen nicht weniger: Warum kein Arabisch? Warum kein Türkisch? Und wurden nicht noch eben Gruppen als Parallelgesellschaften stigmatisiert, die sich auf einer anderen als der deutschen Sprache unterhalten? Und sprechen denn wirklich alle Englisch?

Über das Gelingen engagierten Schreibens im letzten Jahrhundert und heute spricht Thomas Geiger mit dem diesjährigen Günter-Grass-Preisträger Gert Loschütz, mit der Autorin Inger-Maria Mahlke und mit dem Direktor des Günter-Grass-Hauses, Jörg-Philipp Thomsa in der Landesvertretung Schleswig-Holstein.

Das Buch »(Berlin, Miami)« (2023) von Hannes Bajohr ist der erste prominente, mit einer KI geschriebene deutsche Roman. Hierfür speiste Bajohr unterschiedliche Eingangstexte in eine Künstliche Intelligenz und gab ihr den Auftrag, anhand dieser Vorlagen ein neues Werk zu schreiben. Handelt es sich bei dieser Art, Literatur zu verfassen, um einen epochalen Bruch?

TAG VIER

Das Festival »Dengê min tê te? Hörst du mich?« im Literaturhaus Berlin bietet eine Bühne für international bekannte und bisher ungehörte Stimmen der Literatur und Kunst im kurdischen Kontext. Das Festival wirft einen kritischen Blick auf den Begriff der »Exilliteratur«. Gemeinsam wollen wir die Grenzen des Exils ausloten: Leben wir schon in einer «post-Exil-Welt«? Das Festival will die Verbindungslinien zwischen Exil, Diaspora und Transnationalismus nachzeichnen und aufzeigen und versteht sich als eine Plattform für Austausch.

TAG DREI

Das Festival »Dengê min tê te? Hörst du mich?« im Literaturhaus Berlin bietet eine Bühne für international bekannte und bisher ungehörte Stimmen der Literatur und Kunst im kurdischen Kontext. Das Festival wirft einen kritischen Blick auf den Begriff der »Exilliteratur«. Gemeinsam wollen wir die Grenzen des Exils ausloten: Leben wir schon in einer «post-Exil-Welt«? Das Festival will die Verbindungslinien zwischen Exil, Diaspora und Transnationalismus nachzeichnen und aufzeigen und versteht sich als eine Plattform für Austausch.

TAG ZWEI

Das Festival »Dengê min tê te? Hörst du mich?« im Literaturhaus Berlin bietet eine Bühne für international bekannte und bisher ungehörte Stimmen der Literatur und Kunst im kurdischen Kontext. Das Festival wirft einen kritischen Blick auf den Begriff der »Exilliteratur«. Gemeinsam wollen wir die Grenzen des Exils ausloten: Leben wir schon in einer «post-Exil-Welt«? Das Festival will die Verbindungslinien zwischen Exil, Diaspora und Transnationalismus nachzeichnen und aufzeigen und versteht sich als eine Plattform für Austausch.

Der Offene Brief ist zu einem zentralen Medium in gesellschaftlichen Debatten geworden. Was hat es mit dieser augenscheinlich so überholten Form des Protests und der gesellschaftlichen Teilhabe auf sich? Was kann die literarische Form des Briefes, was andere mediale Protestformen nicht können? Wer unterschreibt und wer nicht?

Wohin entwickelt sich die Literatur? Worin hat sie derzeit ihre brisantesten Themen und innovativsten Formen? Wo und wie trifft sie ihr Publikum? Und: Welche Konsequenzen leiten sich daraus für ein Literaturhaus der Zukunft ab?

Durch ein Urteil des Berliner Landgerichts ist es der Akademie der Künste bis auf weiteres untersagt, die Zeitschrift »Sinn und Form. Beiträge zur Literatur« zu verbreiten. Auslöser dafür ist eine wettbewerbsrechtliche Klage von »Lettre International«. Der Vorgang und das erstmalige Nichterscheinen der seit über siebzig Jahren von der Akademie der Künste herausgegebenen Zeitschrift werfen viele Fragen auf.

Jörg Magenau und Frauke Meyer-Gosau im Gespräch mit Klaus Lederer

Eine Kritikerin und ein Kritiker laden einen prominenten Gast ins Literaturforum ein, um über neu erschienene Romane und Erzählungen zu diskutieren und ihn über seine Lese Erlebnisse zu befragen.

Literatur spiegelt die Umbrüche der Gesellschaft, sie durchlebt die Krisen, die unsere Gegenwart ausmachen – sozial, politisch, ökonomisch und auch ästhetisch. Im Jahr 1989 wollte man dazu die Autor:innen auf der großen Bühne hören: Von Christa Wolf und anderen erwarteten die Demonstrant:innen auf dem Berliner Alexanderplatz Orientierung. Im »deutsch-deutschen Literaturstreit« und in den Skandalen um Strauß, Grass, Handke oder Walser veränderte sich die Öffentlichkeit von Grund auf. Die »Popliteratur« erklärte Autor:innen nur noch zu Marken unter anderen. Im Hintergrund erprobte Amazon am Beispiel des Buchs erstmals die Möglichkeiten des digitalen Kapitalismus. Welche dieser Debatten seit 1989 gehen uns heute (noch) an, was ist Literaturgeschichte geworden und was wirkt (noch) unmittelbar in die Gegenwart rund um die Debatten über Migration, Identität oder Klassismus? Welche Fragen haben sich erübrigt und welche Diskussionen wären dringend zu führen?

In diesem Jahr geht es weiter mit der Lesereihe fürs Offene, Queere und Nichtfestgelegte in der Literatur – heute zu Gast auf der »Li-Be für die Stadt«-Tour. In der nunmehr fünften Ausgabe von »Schreiben gegen die Norm(en)?« mit Maxi Obexer, Anna Maschik, Jennifer De Negri und I.V. Nuss geht es diesmal um Tier-Mensch-Begegnungen aus queerfeministischer und posthumanistischer Perspektive.

»Im Jahr 2016 suchte ich in Berlin elf Monate lang nach einer bezahlbaren Mietwohnung. Zwischendurch war ich so verzweifelt, dass ich in Erwägung zog, wieder nach Ostfriesland zurückzuziehen.« So beginnt Jan Brandts Buch »Ein Haus auf dem Land. Eine Wohnung in der Stadt«.
Wie steht es fast zehn Jahre später um die Wohn- und Arbeitssituation für Schriftsteller:innen in der Literaturstadt Berlin? Welche kreativen und digitalen Freiräume braucht die Literatur dieser Stadt? Welche Arbeitsräume brauchen Autor:innen im wachsenden Berlin, um literarisch schreiben zu können? Und welche realen Orte braucht es, damit sich Literatur im Dialog zwischen Publikum und Schriftsteller:innen entfalten und wirken kann?

In der Veranstaltungsreihe Crossroads begegnen sich Kunst und Literatur. Autor:innen treffen auf Maler:innen, Bildhauer:innen auf Schriftsteller:innen, Multimedia-Artists auf Dichter:innen; ihre Wege kreuzen sich im Museum.

Englis(c)h in Berlin

»Da kann man jetzt nur noch auf Englisch bestellen.« Ein Satz, der in Berlin vor einem Jahrzehnt erst immer häufiger wurde, dann wieder

Mit Literatur die Welt verändern?

Über das Gelingen engagierten Schreibens im letzten Jahrhundert und heute spricht Thomas Geiger mit dem diesjährigen Günter-Grass-Preisträger Gert Loschütz, mit der Autorin Inger-Maria

Staat, Presse, Kunst und Öffentlichkeit?

Podiumsdiskussion: Staat, Presse, Kunst und Öffentlichkeit? Mit Christoph Möllers, Sieglinde Geisel, Durs Grünbein und Matthias Weichelt. Moderation: Lothar Müller Durch ein Urteil des

Das literarische Trio. Mit Marion Brasch

Jörg Magenau und Frauke Meyer-Gosau im Gespräch mit Marion Brasch Eine Kritikerin und ein Kritiker laden einen prominenten Gast ins Literaturforum ein, um über neu erschienene Romane