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Wer darf eigentlich über die DDR sprechen? Muss man “dabei gewesen sein”, um darüber schreiben zu dürfen? Die Nachwendekinder aus Ost und West haben die Zeit der deutschen Teilung zwar nicht bewusst erlebt, aber heißt das auch, dass sie nichts darüber zu sagen haben? In der zweiten Ausgabe der Reihe spricht der Autor Aron Boks mit der Poetry Slammerin Veronika Rieger und dem Schriftsteller Hendrik Bolz.

Wer will nicht so schreiben können wie Benedict Wells (und solchen Erfolg damit haben)? Erstmals gibt der Bestsellerautor Einblick in seine Werkstatt: Wie entwickelt man lebensechte Figuren und erzeugt Spannung? Warum ist Schreiben die schönste Sache der Welt und zugleich zum Verzweifeln? Wie geht man mit Krisen um?

Wer darf eigentlich über die DDR sprechen? Muss man “dabei gewesen sein”, um darüber schreiben zu dürfen? Die Nachwendekinder aus Ost und West haben die Zeit der deutschen Teilung zwar nicht bewusst erlebt, aber heißt das auch, dass sie nichts darüber zu sagen haben? Oft wird den nach 1989 Geborenen unterstellt, das alles spiele nach der Wiedervereinigung für sie doch gar keine Rolle mehr.

Roboter mit Senf goes Leipzig. Aber halt: Werden die Deutschen die österreichische Literaturshow verstehen? Wir verstehen ja selbst kaum das Motto des Gastauftritts: meaoiswiamia. Zum besseren Verständnis haben wir einen Musiker aus Wien eingeladen, der poetisch ist wie kaum einer. Dazu die führende Pataphysikerin unter den österreichischen Autorinnen. Schließlich eine literarische Nachwuchskraft, geboren in Graz und seit langem in Berlin daheim. Nordlichter freut euch: Wir sind vorbereitet.

Schon lange begleitet die Menschheit die Idee von Automaten, Robotern und Künstlicher Intelligenz. Romane wie Mary Shelleys »Frankenstein« oder E.T.A. Hoffmanns »Sandmann« spielen prominent mit der Figur des technologischen Übermenschen. Michael Wildenhain, Autor von »Eine kurze Geschichte der Künstlichen Intelligenz« (2024), beleuchtet in seinem Eröffnungsvortrag die historische Verstrickung von Literatur und Künstlicher Intelligenz.

Das Buch »(Berlin, Miami)« (2023) von Hannes Bajohr ist der erste prominente, mit einer KI geschriebene deutsche Roman. Hierfür speiste Bajohr unterschiedliche Eingangstexte in eine Künstliche Intelligenz und gab ihr den Auftrag, anhand dieser Vorlagen ein neues Werk zu schreiben. Handelt es sich bei dieser Art, Literatur zu verfassen, um einen epochalen Bruch?

Die von Aron Boks, geboren 1997 in Wernigerode, konzipierte Reihe »Dürfen die das? Junge Autor:innen aus Ost und West erzählen Geschichte« fragt, wie junge Schriftsteller:innen heute den Alltag der zwei deutschen Staaten imaginieren. Denn die deutsch-deutsche Geschichte und ihre Geschichten gehen weiter. Das Nicht-Dabei-Gewesensein ermöglicht – allen identitätspolitischen Forderungen zum Trotz – hier einen so kritischen wie emphatischen Blick auf DDR und BRD vor dem Mauerfall.

Vor allem Frauen wird eingetrichtert, dass sie sich mit individuellem Ehrgeiz aus gesellschaftlichen Ungerechtigkeitsstrukturen befreien könnten. Das ist kollektiver Selbstbetrug, der uns auf perfide Art Chancengleichheit vortäuscht und zu immer mehr bezahlter und unbezahlter Arbeit antreibt, findet Nadia Shehadeh. Statt ein stressiges Leben auf der Überholspur befürwortet sie das Leben als Anti-Girlboss: Ambition spielt darin keine Hauptrolle mehr und das Durchschnittliche wird nicht verachtet, sondern begrüßt.5

Michael Krüger einen Tausendsassa zu nennen, ist eine wohlfeile Untertreibung. Der Autor, Verleger, Lyriker, Moderator und Netzwerker aller literarischen Bereiche, ist seit Jahrzehnten eine nicht wegzudenkende Größe im deutschen Literaturbetrieb. Letztes Jahr ist er 80 geworden und aus München nach Berlin gezogen, wo er unweit des Literaturhauses Wohnung genommen hat. Hier feiert er heute mit uns noch einmal seinen Geburtstag: natürlich mit Neuerscheinungen!

»Wenn sich die Tür schließt, bleibt das Fenster. Irgendwie ist dieses ganze literarische Engagement für Frauen so, als würde man durch ein Fenster klettern«, sagte die Dichterin Kinga Tóth im Jahr 2020, eine der Gründerinnen der Frauengruppe SZÍN innerhalb der größten Schriftstellerorganisation Ungarns. SZÍN hat in seinen Untersuchungen gezeigt, dass Schriftstellerinnen zu Beginn ihrer Karriere in vielerlei Hinsicht benachteiligt sind und dass in Ungarn auch der literarische Geschmack und die literarischen Traditionen von einem auf männliche Schriftsteller ausgerichteten Ansatz geprägt sind.

Der Offene Brief ist zu einem zentralen Medium in gesellschaftlichen Debatten geworden. Was hat es mit dieser augenscheinlich so überholten Form des Protests und der gesellschaftlichen Teilhabe auf sich? Was kann die literarische Form des Briefes, was andere mediale Protestformen nicht können? Wer unterschreibt und wer nicht?

Diskussion zum Ist-Zustand des Literaturbetriebs: Welche Barrieren bestehen für marginalisierte Menschen? Wer kämpft innerhalb des Systems, und wer kommt gar nicht erst rein? Wie üben stereotype Repräsentationen, Diskriminierungen und Ausschlüsse von Ausbildung und Ressourcen epistemische Gewalt aus?

Bei »Seriously Entertaining« wenden wir uns Genres und Formen zu, deren Autor:innen eher selten vor Literaturhauspublikum sitzen. Zu Unrecht! findet Melanie Raabe, die die Reihe hostet. In der dritten Ausgabe trifft sie auf die Bestsellerautorin Ursula Poznanski. Die österreichische Thrillerkönigin schreibt mal für Erwachsene, mal für Jugendliche – und immer auf höchstem sprachlichen und inhaltlichen Niveau.

Wie gerät man aus dem Literaturinstituts- in den Genrebetrieb? Darf man dann je wieder etwas anderes schreiben? Und was ist eigentlich richtig gute Fantasy?

In der zweiten Ausgabe der Reihe »Seriously Entertaining!« geht es um Fantasy – und damit um ein weiteres Genre, das selten Eingang findet in die heiligen Hallen der Literaturhäuser. Zu Gast bei Melanie Raabe ist heute Katharina Hartwell.

Im Gespräch mit Andreas Platthaus sortiert der Schriftsteller, Journalist und Übersetzer Dietmar Dath seine bisher gut 40 erschienenen Bücher (Romane, Essayistik, Sachbuch) zu einzelnen Werkkomplexen. Wo liegen die Verbindungslinien? Welche Bücher wiegen stärker als andere? Was sind die grundlegenden Stoffe, Themen, Motive? Wo liegen welche Irrwege? Wie geht es weiter?

Der Literaturbetrieb ist kein neutrales System: Davon geht die jährlich erscheinende Zeitschrift PS: Anmerkungen zum Literaturbetrieb / Politisch Schreiben aus. Sie versammelt neben Essays und Gesprächen literarische Texte aller Gattungen. In der aktuellen siebten Ausgabe legt sie den Fokus auf das Thema »Genre«.

Durch ein Urteil des Berliner Landgerichts ist es der Akademie der Künste bis auf weiteres untersagt, die Zeitschrift »Sinn und Form. Beiträge zur Literatur« zu verbreiten. Auslöser dafür ist eine wettbewerbsrechtliche Klage von »Lettre International«. Der Vorgang und das erstmalige Nichterscheinen der seit über siebzig Jahren von der Akademie der Künste herausgegebenen Zeitschrift werfen viele Fragen auf.

Mara Wolf ist Schulabbrecherin, Anfang zwanzig, depressiv und arbeitslos in Dresden. Eines Abends lernt sie den PR-Agenten Hanno kennen, der von ihrem eigenwilligen »White Trash«-Auftreten begeistert ist. Hanno möchte, dass sie sich als Autorin eines Romans ausgibt, den in Wirklichkeit ein alter weißer Mann geschrieben hat.

Daniel Schmidt und Klaas Anders, Mitorganisatoren des Globale° Festivals, geben im Gespräch einen Einblick in ihre Arbeit.

African literature penetrating the world markets. Or: What the hell do African authors have to do to break into the European book market? An interactive live talk.

Die deutsch-dänische Kinder- und Jugendbuchautorin Annette Herzog gibt einen Einblick in die Unterschiede des Kinder- und Jugendbuchmarktes der Nachbarländer. Herzog hat in den letzten Jahren v.a. mit ihren beiden Graphic Novels »Herzsturm – Sturmherz« sowie »Pssst!« in Deutschland Erfolge feiern können.

Empfohlen für Jugendliche ab 11 Jahren.

Wie kann ich ein Buch, das mich begeistert, in eine Form bringen, die dem Inhalt entspricht? Dieser Frage widmet sich Jonas Ploeger bei der Gestaltung der Bücher, die ich verlegt, und lässt seiner Fantasie dabei freien Lauf. Aber seht selbst, wie Jonas Ploeger Kunst und Literatur in seinem Verlag zusammenbringt.

Wir sind Schriftstellerinnen von heute auf der Spur und fragen, wie die Selbstverwirklichung als Künstlerin und Mutter funktionieren kann. Wie arbeiten schreibende Frauen und wie gestalten und prägen Frauen heute die Literaturszene? Gibt es heute auch eine Subkultur der Boheme oder ist dies nur die verklärte Vorstellung eines Künstler:innenlebens im Prekariat?

Wie das Verhältnis zu den Autor:innen aussieht, wie uns Leser:innen Literaturübersetzungen dabei helfen, die Welt besser zu verstehen und wie es um die Sichtbarkeit von Übersetzer:innen im Literaturbetrieb steht, verrät Paul Berf in dieser Folge #behindbooks.

Die Digitalisierung verändert den Literaturbetrieb. Das betrifft einerseits die Literatur selbst, die neuen Produktions-, Distributions- und Rezeptionsbedingungen unterliegt, andererseits aber auch den Umgang mit Literatur, der heute von veränderten kritischen Praktiken, Rollenbildern und Öffentlichkeitsformaten geprägt ist.

Literatur für alle auf literaturkanal.tv

Schreiben gegen die Norm(en)? ist eine Lesungs- und Diskussionsreihe rund um das Queere, Offene, Nichtfestgelegte und Experimentelle als poetologische Prinzipien eines nicht-normativen Schreibens.

Welches ist der Roman des Jahres 2021? Der Deutsche Buchpreis wird jährlich zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse vergeben.

Wie wirkte sich die Pandemie auf das Leseverhalten aus? Wie gehen Buchhandlungen und Verlage mit der Krise um? Und wie blickt die Branche in die Zukunft?

Die Projektvorstellungen der Preisträger:innen des Berliner Arbeitsstipendiums für Autorinnen und Autoren werden begleitet von einer Diskussion über Berlin als Schaffensort von Literatur.

Der Begriff „Systemrelevanz“ erlangte während der Pandemie eine ungewöhnliche Popularität und wurde wiederholt auch auf das Feld der Kultur bezogen. Doch was meint Relevanz und welcher System-Begriff liegt hier zugrunde?

Frauen in der Literatur – nicht mehr zu übersehen! Schreibende Frauen wurden oft belächelt, ignoriert oder von der Literaturgeschichte vergessen. Mittlerweile gibt so spannende Frauen wie nie zuvor in der Literaturszene. Trotzdem muss sich noch vieles ändern.

Heiliger Sozialismus

Reihe • Dürfen die das? Junge Autor:innen aus Ost und West erzählen Geschichte Aron Boks im Gespräch mit Veronika Rieger und Hendrik Bolz

Fiktion DDR

Reihe • Dürfen die das? Junge Autor:innen aus Ost und West erzählen Geschichte Aron Boks im Gespräch mit Charlotte Gneuß und Lukas Rietzschel

Michael Krüger zum Achtzigsten

Der Autor im Gespräch mit Hannah Lühmann Michael Krüger einen Tausendsassa zu nennen, ist eine wohlfeile Untertreibung. Der Autor, Verleger, Lyriker, Moderator und

Wer schreibt, der bleibt

Wer schreibt, der bleibt Über Ausschlüsse im Literaturbetrieb Literatur ist ein wichtiges Mittel, die eigene Perspektive auf die Welt greifbar zu machen und

Dietmar Dath: 40 Bücher später.

Andreas Platthaus im Gespräch mit Dietmar Dath über Leben und Werk Im Gespräch mit Andreas Platthaus sortiert Dietmar Dath seine bisher gut 40

»Politisch Schreiben«

»Politisch Schreiben« Mit Caca Savic, Eva Schörkhuber, Maryam Aras und Maha El Hissy Der Literaturbetrieb ist kein neutrales System: Davon geht die jährlich

Staat, Presse, Kunst und Öffentlichkeit?

Podiumsdiskussion: Staat, Presse, Kunst und Öffentlichkeit? Mit Christoph Möllers, Sieglinde Geisel, Durs Grünbein und Matthias Weichelt. Moderation: Lothar Müller Durch ein Urteil des

Marlen Hobrack »Schrödingers Grrrl«

Marlen Hobrack »Schrödingers Grrrl« Buchpremiere Moderation Miriam Zeh Mara Wolf ist Schulabbrecherin, Anfang zwanzig, depressiv und arbeitslos in Dresden. Eines Abends lernt sie den

Globale° Spezial Interview

Behind the Scenes Interview mit Daniel Schmidt & Klaas Anders – globale° Festival Bremen Daniel Schmidt und Klaas Anders, Mitorganisatoren des Globale° Festivals,

#behindbooks Zagava Books

Hauptberuflich ist Jonas Ploeger Kameramann – für die heute-show, Jan Böhmermann oder auch Carolin Kebekus. Seit acht Jahren geht er nebenher aber noch

#behindbooks Literatur übersetzen

Paul Berf sagt über sich selbst, er sei vor allem leidenschaftlicher Leser. Aber wie sieht eigentlich sein Alltag als literarischer Übersetzer so aus?

»Doppelrollen im Literaturbetrieb«

Mit Johannes Franzen, Christiane Frohmann, Lea Schneider, Hanna Hamel und Eva Stubenrauch   Die Digitalisierung verändert den Literaturbetrieb. Das betrifft einerseits die Literatur

Schreiben gegen die Norm(en)? #2

Schreiben gegen die Norm(en)? #2 Mit Doris Anselm, Jasper Nicolaisen, Miku Sophie Kühmel und Muri Darida Moderation: Andrea Schmidt (Verlagshaus Berlin) und Alexander

Berlin, Stadt der Autor:innen

Berlin, Stadt der Autor:innen Berliner Manuskripte 2021 Mit Gerrit Bartels, Ruth Johanna Benrath, Cornelia Geißler, Dirk Knipphals und Gesa Ufer (Moderation) sowie den