Los Angeles ist zu einem Teil der Erzählerin geworden. In vielen geradezu magischen Erinnerungen ist die Stadt in ihr präsent: Fahrten durch verlassene Straßen, Zitronenblüten, der Glanz der Palmen vor dem Nachthimmel, Jahreszeiten, die so subtil sind, dass sie von Menschen, die an Orten mit „echten“ Jahreszeiten leben, nicht wahrgenommen werden. Sie trägt L.A. in sich, bis sie endlich dorthin zurückkehrt.
Das Video-Projekt »Zeit zuzuhören« des Goethe-Instituts entstand in den Anfangstagen der Corona-Pandemie als eine Reaktion auf die schwierige Situation, die viele Menschen auf der ganzen Welt dazu zwang und immer noch zwingt, zu Hause zu bleiben. In dieser Isolation hören sie vermehrt Nachrichten einer globalen Krise und Bedrohung. Doch wie in Boccaccios »Il Decamerone« und vielen weiteren Mythen und Büchern anderer Kulturen folgen auf die Beschreibung des Unglücks: Geschichten. Die Website des Projekts »Zeit zuzuhören« (www.goethe.de/zeitzuzuhoeren) bietet eine Sammlung dieser Geschichten im Videoformat – erzählt von Menschen aus allen Bereichen der Kunst, von überall auf der Welt, aufgenommen mit dem Handy, direkt von zu Hause.