Landung auf der »Membran des Lebens« / Das dünne Eis der Zivilisation
Mit Peter Weibel (aus Karlsruhe), Bettina Korintenberg, Philipp Ziegler und Alexander Kluge
Begriffe wie das »Terrestrische« und die »Kritische Zone« entwickelt, denen die derzeitige, von ihm und Peter Weibel kuratierte Ausstellung »Critical Zones« am ZKM gewidmet ist. Mit diesen Begriffen führt Latour die Gaia-Hypothese von James Lovelock und Lynn Margulis in kritischer Absicht weiter und wendet sich gegen unBegrifgre Vorstellungen vom Globus als Lebensort. In Wahrheit existieren wir wie alles Leben nur in einer dünnen Membran, deren fragile Kreisläufe und Abhängigkeiten wir durch die globalisierte Zivilisation empfindlich stören. Sie ist auf dünnem Eis gebaut, das sie selbst zu schmelzen droht. Wie können Künste und Wissenschaften zusammen verstehen lernen, was es heißt, terrestrisch zu werden und in dieser kritischen Zone mit vollem Bewusstsein unserer vielfältigen Abhängigkeiten und Verbindungen anzukommen? Zum ersten Mal sprechen Alexander Kluge und Peter Weibel darüber gemeinsam.