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Der Philosoph Christian Uhle und der Biophysiker und KI-Entwickler Volker Ißbrücker sprechen über die Transformationsprozesse in der Gesellschaft und schauen in die gemeinsame Zukunft von Mensch und KI.

Monika Rinck erkundet in ihrem Langgedicht »HÖLLENFAHRT« automobile Todesfahrten und
andere Unterweltreisen. Gedicht an Gedicht geht es durch markante Jenseitstopographien
mit Ausflügen in Sorge, Unterhaltung, Orientierungshilfe und Wegbeschreibungen. Neben
der Höllenfahrt findet sich auch die Oper: DER ENTENSTAAT mit Trost und Reparatur.

Wie wird der Einsatz von KI die Literatur verändern? Was bedeutet KI für literarisch Schreibende? Wird der schon oft ausgerufene »Tod des Autors« nun Realität? Oder ändert sich einfach nichts? Was muss zu und über KI aus dem Blickwinkel der Literatur gesagt werden? Muss überhaupt etwas zu ihr gesagt werden?

Das Stück PROMETHEUS-AI ist ein Dialog zwischen Herakles und Prometheus, der durch eine Konversation von Marius Goldhorn mit der GPT-3-AI text-davinci002 des Entwicklers openAI im Jahre 2022 entstand. Enis Maci liest den Dialog zusammen mit Pascal Richmann. Im Anschluss wird Marius Goldhorn für einen Artist Talk zugeschaltet. Ist KI das neue Feuer des Prometheus?

Schon lange begleitet die Menschheit die Idee von Automaten, Robotern und Künstlicher Intelligenz. Romane wie Mary Shelleys »Frankenstein« oder E.T.A. Hoffmanns »Sandmann« spielen prominent mit der Figur des technologischen Übermenschen. Michael Wildenhain, Autor von »Eine kurze Geschichte der Künstlichen Intelligenz« (2024), beleuchtet in seinem Eröffnungsvortrag die historische Verstrickung von Literatur und Künstlicher Intelligenz.

Das Buch »(Berlin, Miami)« (2023) von Hannes Bajohr ist der erste prominente, mit einer KI geschriebene deutsche Roman. Hierfür speiste Bajohr unterschiedliche Eingangstexte in eine Künstliche Intelligenz und gab ihr den Auftrag, anhand dieser Vorlagen ein neues Werk zu schreiben. Handelt es sich bei dieser Art, Literatur zu verfassen, um einen epochalen Bruch?

Ann Cotten ist eine der innovativsten Autorinnen der Gegenwartsliteratur. Immer wieder entzieht sich ihre Literatur einschlägigen Gattungsbezeichnungen und wagt sich auf eigenes Terrain vor. Nun hat sie »Die Anleitungen der Vorfahren« verfasst, die eine Annäherung suchen an die Kolonialgeschichte(n) Hawaiis: Die Erzählerin, die zu Gast auf der Insel ist, bekommt von allen Seiten Geschenke: Einblick in die polynesische Sprache, Handschuhe, um Müll zu sammeln und einen Lopper, um Dornengestrüpp zu lichten.

Podiumsgespräch: Samira El Ouassil & Wolfgang M. Schmitt

»NOCH MAL L(i)EBEN« ist ein Ausruf in die Kulisse gegenwärtiger Zukunftsdystopien im Kontext multipler Krisen (Klimakrise, Krieg, Rechtsruck, USA-China-Konflikt …). Müssen wir uns beeilen noch mal zu l[i]eben, bevor alles zu Ende ist? Und wie könnte das aussehen? Oder ist es am Ende alles nur Schwarzmalerei?

Lyndsey Stonebridge beleuchtet Arendts Leben und Werk, bringt sie in einen Dialog mit unserer unruhigen Gegenwart – und fordert uns dazu auf, wie Hannah Arendt zu denken: unerschütterlich, liebevoll und trotzig. Darüber spricht die Professorin für Humanities und Menschenrechte mit dem Schriftsteller und Philosophen Wolfram Eilenberger. Die deutschen Passagen liest Lena Stolze.

In dem Gedicht »Der Rückzug« blickt Paul van Ostaijen auf das Ende der Besetzung der Stadt Antwerpen, während des Ersten Weltkriegs. Es wurde ihm schon schnell klar, dass die sogenannte Befreiung nicht viel Veränderung gebracht hat. 100 Jahre später fragen sich Bernhard Christiansen und Danibal, welcher Exodus aus Besetzte Stadt möglich ist. Sehen sie sich hier ihre Version von Der Rückzug an: »Wetter«.

KI und die Zukunft des Denkens

Mit Christian Uhle (»Künstliche Intelligenz und echtes Leben«) und Volker Ißbrücker Künstliche Intelligenz ist in kürzester Zeit zu einem wichtigen Bestandteil unseres Lebens

Monika Rinck »Höllenfahrt & Entenstaat«

Eine Veranstaltung des Literaturbüros Westniedersachsen Moderation: Jens Peters Musik: Jörg Krell, Teil des KlangDuos Osnabrück Monika Rinck erkundet in ihrem Langgedicht „HÖLLENFAHRT“ automobile

Positionen zu Literatur und KI

Mit Philipp Schönthaler, Ann Cotten und Christiane Frohmann Moderation André Hatting Wie wird der Einsatz von KI die Literatur verändern? Was bedeutet KI

»NOCH MAL L[i]EBEN«

Samira El Ouassil & Wolfgang M. Schmitt »NOCH MAL L[i]EBEN« Das Festivalmotto »NOCH MAL L(i)EBEN« ist ein Ausruf in die Kulisse gegenwärtiger Zukunftsdystopien

Wetter

Wetter In dem Gedicht »Der Rückzug« blickt Paul van Ostaijen auf das Ende der Besetzung der Stadt Antwerpen, während des Ersten Weltkriegs. Es