Nachbarschaften: Stadt Kunst Architektur

Nachbarschaften: Stadt Kunst Architektur

Ein Videoessay von Dirk Naguschewski und Nicola Chodan

0:00 Einleitung
7:29 Stadt lesen
21:00 Stadt erleben
47:18 Stadt zeigen

Der vielstimmige Videoessay nähert sich aus verschiedenen Perspektiven dem Verhältnis von Stadt, Kunst und Architektur. Ausgangspunkt ist die unmittelbare Nachbarschaft des ZfL, das im Mossehaus im historischen Zeitungsviertel untergebracht ist. Nebenan befinden sich heute die Gebäude des Springer-Verlags, gegenüber ragt das Hochhausensemble der Leipziger Straße, ein stadtplanerisches Vorzeigeprojekt der DDR, in die Höhe. In einem dieser Türme hat der 2018 gegründete KVOST – Kunstverein Ost seinen Sitz, und in dessen Ausstellung »DA SEID IHR JA!«, die sich mit baubezogener Kunst in Berlin-Mitte befasste, entstanden auch die meisten Aufnahmen.

Im KVOST erläutert der in Eisenhüttenstadt geborene Dokumentarist und Fotograf Martin Maleschka mit einem an der Umgebung seiner Kindheit und Jugend in Eisenhüttenstadt geschulten Auge den Stellenwert von Kunst am Bau in der DDR. Die in Berlin lebende amerikanische Dichterin Donna Stonecipher liest u.a. aus ihrem Band »Model City« Prosagedichte über reale und imaginäre Modellierungen von Stadt und unterhält sich anschließend mit dem aus Frankreich stammenden Kunsthistoriker Edouard Compere. Gemeinsam sprechen sie darüber, wie Stadt erlebt und gelesen werden kann, wann der Dialog zwischen Fußgänger und Fassade zündet und was eine Gegend zum (Un-)Kiez macht. Am Beispiel des zunächst unscheinbaren Formsteins »G7R geschlossen« schärft Compere unseren Blick für die urbane Umgebung.

Deren stetige Veränderung, die Neu- und Überschreibungen, Zerstörungen und Wiederaufbauten lassen sich am Beispiel Ost-Berlins in den von Reinder Wijnveld gesammelten Ansichtskarten nachverfolgen. Sie zeigen uns, was heute nicht mehr oder anders ist: Das Haus des Lehrers ohne »Bauchbinde«, die Fischerinsel, bevor sie Fischerinsel wurde, das Pressecafé am Alexanderplatz in voller Pracht. Aus je verschiedenen Richtungen kommend, mit unterschiedlichen Bezügen zur Stadt und ihrer Geschichte, öffnen die am Film beteiligten Personen verschiedene Fenster auf eine Stadt, die so mal idealisiert und mal verletzlich, mal nostalgisch und mal futuristisch erscheint .

Eine Produktion des Projekts »Stadt, Land, Kiez. Nachbarschaften in der Berliner Gegenwartsliteratur« am Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung, Berlin, in Kooperation mit KVOST – Kunstverein Ost (Berlin).

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