Tijan Sila: »Radio Sarajevo«

Der Autor im Gespräch mit Marija Latković.

Als Tijan Sila 1994 nach Deutschland kommt, ist er 12 Jahre alt. In Sarajevo geboren, hat er zwei Jahre lang den Krieg in Bosnien miterlebt, eine Erfahrung, die seine Kindheit abrupt beendet und die ihn nie wieder losgelassen hat. Während Sarajevo in Flammen steht, wird aus dem kleinen Jungen ein junger Mann. Er streift durch die Ruinen der ausgebombten Stadt und sammelt Dinge, die von den Geflohenen und Gestorbenen zurückgeblieben sind, um sie auf dem Schwarzmarkt gegen Essen zu tauschen. Er lernt zu überleben, und er akzeptiert die grausame neue Normalität.

Seine Geschichte ist eine Geschichte des Unerwarteten: Wie werden Dichter zu Mördern? Wie werden Mörder zu Helden? Der Krieg im ehemaligen Jugoslawien scheint lange her, doch wie jeder Krieg wirkt er noch über Generationen in denen nach, die ihn erlebt haben. Wie sich daraus dennoch oder gerade Literatur machen lässt, darüber spricht Tijan Sila mit der Journalistin Marija Latković.

Tijan Sila »Radio Sarajevo«, Hanser Berlin 2023

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