»Vom Leben der Häuser«
Andreas Schäfer und Hans-Dieter Nägelke im Gespräch mit Dorothea Westphal
Wer kennt nicht das Gefühl beim Betreten eines Hauses oder Raumes, dass hier alles stimmt oder eben nicht. Kann ein Haus das Leben seiner Bewohner beeinflussen? Zumal wenn es ein denkmalgeschütztes und ganz besonderes Haus ist? Andreas Schäfer geht dieser Frage in seinem neuen Roman »Das Gartenzimmer« nach. Darin steht eine Villa in Berlin-Grunewald im Mittelpunkt, die Anfang des 20. Jahrhunderts von einem fiktiven, später berühmt gewordenen Architekten erbaut wird. Zwei verschiedene Parteien leben in diesem Haus, das nach dem Zweiten Weltkrieg längere Zeit leer steht. In deren Leben mischt sich das Haus auf unterschiedliche Art und Weise ein. Dazu gibt es noch ein dunkles Geheimnis aus der Nazi-Zeit. Über das mögliche Eigenleben von Häusern, über die Kraft von Architektur und über eine besonders fruchtbare und interessante Bauperiode in den 20er-Jahren des vorigen Jahrhunderts sprechen der Autor Andreas Schäfer und der Architekturhistoriker und Leiter des Architekturmuseums der TU Berlin, Hans-Dieter Nägelke mit Dorothea Westphal vom Deutschlandradio Kultur.
Andreas Schäfer »Das Gartenzimmer« Dumont, 2020