Yirgalem Fisseha Mebrahtu: „Alekhu“ –„I’m still alive“

Yirgalem Fisseha Mebrahtu, eritreische Lyrikerin, Journalistin und Schriftstellerin, spricht im filmischen Autorinnen-Porträt #femaleheritage über ihr Leben in Eritrea, ihre mehrjährige Gefängniszeit, ihr Bangen zwischen Folter und Hoffnung, Verlust und Verschwinden bekannter und unbekannter Menschen. Was bedeutet ihr Lyrik? Warum beschreibt sie in ihren Gedichten die Details im Gefängnis?

„Eine Dichterin zu sein, bedeutet, ein wahrhaftiger Mensch zu sein, gefühlvoll. – Ich möchte die Stimme derjenigen sein, die ihre Stimmen nicht erheben konnten.“ Yirgalem Fisseha Mebrahtu

0:00 Vorstellung
1:31 „Nervöse Störung“ mit kurzer Lesung
5:22 National Services, endloser Nationaldienst für jede:n
8:42 Lesung „Ich bin keine Dichterin“ & Radio Bana
11:39 Kein Recht zu schweigen & Arresten
16:57 Diktatur, keine Toleranz, terrorisieren von Menschen
19:46 Lesung: „Ich lebe noch“ & Tigrinya – warum schrieb sie das Gedicht?
26:25 Schreibst du denn? Amanuel Asrat: unbedingt anschauen, über Hoffnung, Trauer und geliebte Menschen
36:09 Lyrik schreiben, abbilden von Realität im Gefängnis
40:16 Leben im Exil

#femaleheritage

Seit den späten 1990er Jahren erschienen ihre Gedichte und Artikel in staatlichen und privaten eritreische Medien, bis die Regierung 2001 alle privaten Zeitungen schloss. Yirgalem Fisseha Mebrahtu ist Mitbegründerin der bekannten literarischen Vereinigung, „der literarische Club von Adi-keih“. Sie arbeitete mehr als fünf Jahre für Radio Bana, bis die Behörden im Februar 2009 eine Razzia durchführten und alle Mitarbeiter in einem Militärgefängnis verhafteten.

Bis zu ihrer Freilassung im Januar 2015 musste Yirgalem Fisseha Mebrahtu sechs Jahre lang unter schlimmsten Bedingungen im „Mai Swra“ Gefängnis ausharren, in das sie willkürlich ohne Anklage oder Gerichtsverfahren gesperrt wurde. Seitdem droht ihr eine erneute Verhaftung und sie ist auf der Flucht. Seit Dezember 2018 ist Mebrathu Stipendiatin des Writers-in-Exile Programms des deutschen PEN.

Regie: Christiane Huber
Kamera: Sven Zellner
Schnitt: Christine Schorr
Idee und Projektleitung: Anke Buettner

Ein Film im Auftrag der Monacensia im Hildebrandhaus
Gefördert vom Writers in Exile-Programms des PEN-Zentrum Deutschland e. V.

Mit freundlicher Unterstützung des Museumspädagogischen Zentrums, den Münchner Kammerspielen und der Münchner Stadtbibliothek

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