Asal Dardan
»Betrachtungen einer Barbarin«

Die Autorin im Gespräch mit Hanno Loewy

Das Lieblingsbuch der Ich-Erzählerin Asal Dardan ist J.M. Coetzees Novelle »Warten auf die Barbaren«, in der der Autor den Moment beschreibt, in dem eine Gesellschaft sich selbst verliert. Es herrscht weder Krieg noch Frieden, nur die Angst, dass die unklar definierten Barbaren aus dem Norden angreifen werden. Als Kind iranischer Eltern in Deutschland aufgewachsen, ist Asal Dardan von der Erfahrung des Exils geprägt und begibt sich in eine so kritische und lustige wie erhellende Auseinandersetzung mit ihrer Heimat und der darin hausenden deutschen Gesellschaft: Da ist das geflüchtete Kind, das Trost in Spitzwegs heimeligen Bildern findet, da sind die bürokratischen Rentenbescheide der sardischen Nachbarin, die Komponistenbüsten von Mozart, Beethoven und Wagner, die jeden Umzug überstehen. Und da sind die Goldfische vom persischen Neujahrsfest, die in die Freiheit entlassen werden, damit eine neue, eigene Tradition beginnen kann.

Asal Dardan »Betrachtungen einer Barbarin« Hoffmann & Campe, 2021

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