Besuch bei Buch, Double Feature! »Benito« mit Hendrik Otremba und »Die Kriegerin« mit Helene Bukowski
Darum geht’s:
»Benito«
1995 fährt der elfjährige Cherubim mit seiner Pfadfindergruppe auf eine dreiwöchige Kanufahrt einen westdeutschen Fluss entlang. Für den blinden Benito, mit dem er sich eines der Boote teilt, entwickelt er ein zunehmend obsessives Interesse. Drei Jahrzehnte später ist aus Cherubim ein bekannter Schriftsteller geworden, der einer rätselhaften Einladung folgend nach Bonn kommt. Am Tag des Empfangs stürmt ein maskierter Mann den Saal und schießt wild um sich. Wie durch ein Wunder kommt niemand zu Schaden, aber hat nicht Benito sein linkes Bein genauso nachgezogen wie der Attentäter? Cherubim begibt er sich auf eine Spurensuche durch das Ruhrgebiet, die Suche nach der Wahrheit wird auch eine nach seiner eigenen Vergangenheit.
»Die Kriegerin«
Lisbeth und die Kriegerin kennen sich seit der Ausbildung bei der Bundeswehr. Sie haben sich für das Militär entschieden, weil sie einen Körper wollen, der nicht verwundbar ist – als ließe sich der Welt nur mit einem Herzen begegnen, das zur Faust geballt ist. Dabei ist Lisbeth sehr empfindsam: ihre Haut reagiert auf Gefühle und Träume anderer Menschen; schützen kann sie sich nur, indem sie die Distanz wahrt. Als sich ein Feldwebel brutal von Lisbeth nimmt, was er will, schwindet auch diese Sicherheit.
»Die Kriegerin« ist ein Roman über zwei Frauen, deren oberstes Gebot ist, sich nicht verletzlich zu machen. Helene Bukowski erzählt von den daraus entstehenden Wunden, der Gewalt, ihren Spuren und den Traumata – den erlebten, als auch den vererbten.
zwischen/miete nrw ist eine Veranstaltungsreihe von Literaturhaus Bonn und Tilman Strasser, gemeinsam mit Literaturhaus Köln, Literaturbüro NRW und Literaturbüro Ruhr. Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und gefördert im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V.