Bei der Auftaktveranstaltung der neuen Reihe #Vorzeichen. Wen, was und wie wir lesen ist der Autor Necati Öziri zu Gast. Mit der Kuratorin der Reihe, Maha El Hissy, spricht er über seinen Debütroman »Vatermal« und darüber, wie er in seinen Arbeiten für das Theater versucht, klassische kanonische Werke durch Umschreibung aufzubrechen.
Die Online-Lesung und Diskussion mit Necati Öziri eröffnete die Reihe #Vorzeichen. Wen, was und wie wir lesen. Die Reihe beleuchtet die Vielzahl von Texten, Schreibformen und Ästhetiken, die außerhalb hegemonialer Kanonisierungsstrukturen entstehen, setzt sich kritisch mit dem literarischen Kanon auseinander und betont die Bedeutung des Lesens als machtkritische Praxis.
Die Reihe ist ein Projekt der Goethe-Institute in Nordwesteuropa und wird von Dr. Maha El Hissy, freie Literaturwissenschaftlerin und Kritikerin, kuratiert. Informationen zur Reihe sowie aktuelle Veranstaltungsankündigungen finden Sie unter: www.goethe.de/vorzeichen
Über das Projekt
Welche Titel ein Teil des Kanons werden ist nicht neutral. Vielmehr reflektieren Kanones Machtstrukturen. Welche ästhetischen Merkmale werden zum Ideal erhoben? Welchen Autor:innen schenken wir Aufmerksamkeit? Mit welchen Augen lesen wir ihre Bücher? In der Musik markieren Vorzeichen zu Beginn oder auch innerhalb einer Musikkomposition, etwa ein ♯ oder ein ♭, eine Verschiebung innerhalb des Notensystems hin zu einer anderen, neuen Tonart. Vorzeichen möchte Anstöße geben, die die Vorstellung von einem einheitlichen, geschlossenen Korpus von Texten und Stimmen zerstören. Mit Online-Lesungen, Online-Lectures und Buchbesprechungen auf Instagram sollen Räume für Texte und Lesende, verschiedene Lesarten und neue Sichtweisen eröffnet werden.