What’s Reality, anyways?
Wir verstehen Speculative Fiction als jede Form kreativen Schreibens, in der die Regeln unserer Realität nicht vollständig, oder auch überhaupt nicht, eingehalten werden – beispielsweise utopische, dystopische und fantastische Literatur, Science Fiction und Geistergeschichten (Definition Sami Schalk). Was diese Regeln sind, wo Realität endet und Fantastisches beginnt, ist natürlich bereits eine politische Frage, deren Beantwortung in der Mainstream-Literatur durch männliche, weiße, neurotypische und westliche Normen geprägt wird. Das Genre der Speculative Fiction wurde aber schon früh auch von marginalisierten Autor:innen benutzt: Anders als die typisch neo-kolonialen oder imperialistischen Narrative zahlreicher erfolgreicher weißer Autoren von Fantasy und Sci-Fi, durchspielten sie Welten, in denen rassistische, ableistische oder sexistische Regeln durch Zeitreisen, Magie, Auflösungen der Grenzen zwischen Natur, Technik und Mensch oder gänzlich anders funktionierende Wege des Zusammenseins ausgehebelt wurden. Im Panel diskutieren wir, warum spekulatives Schreiben kraftvoll ist, welche Tradition das Genre aus marginalisierter Perspektive hat, und was aktuelle queere oder neurodivergente, Schwarze, afro-deutsche oder migrantische Speculative Fiction ausmacht.
Mit Ama Josephine Budge, Patience Amankwah, James A. Sullivan und Marcel Inhoff (Moderation)
Bild: © Ronak Jundi
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Gefördert durch den Elbkulturfonds der Behörde für Kultur und Medien Hamburg, das Goethe Institut Hamburg, und ACT – Art, Climate, Transition von Creative Europe.
Eine Veranstaltung von Kampnagel in Kooperation mit Fasiathek/Arca e.V. und der Buchhandlung im Schanzenviertel.
Kuration: Pajam Masoumi, Alina Buchberger / Produktionsleitung: Johanna Thomas / Kuratorische Beratung: Sharon Dodua Otoo / Ausstattung: Jo Landt / Ausstattungsassistenz: Daniela Aparicio Ugalde / Grafik&Marketing: Ronak Jundi / Social Media: Brenda Geckil / Beratung Messekonzept: Christiane Frohmann