Aushandeln oder Erzählen – Wenn Privates politisch ist

Aushandeln oder Erzählen – Wenn Privates politisch ist. Mit Anne Habermehl und Ilia Papatheodorou

 

Aus der Reihe: Streitfall Drama
Aushandeln oder Erzählen – Wenn Privates politisch ist
Mit Anne Habermehl und Ilia Papatheodorou (She She Pop)
Moderation: Elena Philipp

In den Arbeiten von Anne Habermehl und Ilia Papatheodorou (She She Pop) tritt der Einzelne mit seinen Wünschen, Ängsten und Sehnsüchten gegen höhere Mächte an: gegen Geschichte, Gesellschaft und Strukturen. Das Politische wird so im Biografischen erkennbar. Doch diese Konflikte verhandeln die beiden mit unterschiedlichen Mitteln. Während Habermehl sich der Fiktion verschreibt und Handlungen entwirft, schöpft Papatheodorou aus ihren eigenen Erfahrungen und ficht Konflikte auf der Bühne stellvertretend für das Publikum aus. Wie bilden diese Poetologien das Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft ab? Wie wird in ihnen das Biografische zum Material? Und auf welche Wirkungen beim Publikum zielen sie? Anne Habermehl ist Autorin und Regisseurin. Ihre Stücke, die sie meist selbst uraufführt, wurden mehrfach zu den Autorentheatertagen eingeladen. Derzeit arbeitet sie an einer Trilogie für die Münchner Kammerspiele, deren erster Teil „Frau Schmidt fährt über die Oder“ im Oktober 2021 herauskam.

Alle Nachtkritiken zu Arbeiten von Anne Habermehl finden Sie hier: https://bit.ly/3V8GzG8

Ilia Papatheodorou ist Gründungsmitglied und Performerin der Gruppe She She Pop, eines der einflussreichsten Kollektive im deutschsprachigen Theater. Außerdem war sie als Gastperformerin in Produktionen von Haug/Wetzel und Gob Squad zu sehen.
Alle Nachtkritiken zu Arbeiten von She She Pop finden Sie hier: https://bit.ly/3ynxrUm

Zu „Streitfall Drama“: Gegenwartsdramatik ist weniger ein einheitliches Korpus von Textverfahren als vielmehr ein Prozess voller Widersprüche. In ihm wird verhandelt, welche Ästhetiken als produktiv gelten und sich durchsetzen. Eine Vielzahl unterschiedlicher Poetologien und Schreibpraxen konkurrieren derzeit miteinander. Die Gesprächsreihe „Streitfall Drama“ stellt diese vor und bereitet den Kontroversen um das Schreiben von Stücken eine Bühne. Jeweils zwei Autor:innen mit einander widersprechenden Positionen diskutieren darüber, wie ein Stück heute beschaffen sein sollte, welche Formen zeitgemäß sind und welche politische Funktion die Dramatik einnehmen kann.

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