Daniela Dröscher im Gespräch mit Sonja Longolius. Im Haus am Lützowplatz
Rabenmutter, Glucke, Muttertier, Helikopter-Mutter, Stiefmutter, Leihmutter…
Für Mütter gibt es viele Zuschreibungen, auch viele negative, um Mutterschaft zu beschreiben. Anknüpfend an die titelgebende Arbeit »The Bad Mother« von Louise Bourgeois setzt sich die Gruppenausstellung, die bis zum 11.02.24 im Haus am Lützowplatz zu sehen ist, mit der Erwartungshaltung an Mütter künstlerisch auseinander.
Mit Müttern, die zu egoistisch, zu sexy, zu selbstaufopfernd, zu »mütterlich« sind. Mit Müttern, die ihre eigenen Erwartungen nicht erfüllen und deren Lebensrealität ein Kontinuum zwischen Selbstaufgabe und Selbstbehauptung ist. Mit Müttern, die sich an ihren Müttern abarbeiten und dabei selbst Mutter sind. Mit Müttern, deren Kinder überlegen, ob sie selbst Mutter oder Vater sein wollen und können.
Die Ausstellung vereint Arbeiten jenseits der klischeehaften Abbildung des Familienglücks und der ewig milde lächelnden Mutter, wie sie nicht nur in Darstellungen der Übermutter Maria, sondern auch in den Bildern der sozialen Medien noch immer vorherrscht. Die Ausstellung ist der Versuch, ein realistisches Bild von Mutterschaft zu präsentieren.
Im Rahmen der Gruppenausstellung »The Bad Mother« liest die Schriftstellerin Daniela Dröscher aus ihrem Roman »Lügen über meine Mutter« und spricht mit Sonja Longolius über »schlechte Mütter«.
Daniela Dröscher »Lügen über meine Mutter«, KiWi 2022
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Haus am Lützowplatz