Bei der letzten Online-Diskussion in der Reihe #Vorzeichen am 13. November haben wir live aus dem Goethe-Institut in London gesendet. Zu Gast waren die Münchner Drag Queen Vicky Voyage, Archivaktivistin Wassan Ali vom Spinnboden Lesbenarchiv in Berlin und Gabriela Salas Vidal von der intersektionalen Buchhandlung Common Press in London. Nach einer Drag-Lesung von Vicky Voyage ging es um theoretische und praktische Ansätze, wie Bibliotheken, Buchhandlungen und andere Orte des Lesens zu inklusiveren Räumen für Schwarze Queers und Queers of Colour werden können.
Über das Projekt
Welche Titel ein Teil des Kanons werden ist nicht neutral. Vielmehr reflektieren Kanones Machtstrukturen. Welche ästhetischen Merkmale werden zum Ideal erhoben? Welchen Autor:innen schenken wir Aufmerksamkeit? Mit welchen Augen lesen wir ihre Bücher? In der Musik markieren Vorzeichen zu Beginn oder auch innerhalb einer Musikkomposition, etwa ein ♯ oder ein ♭, eine Verschiebung innerhalb des Notensystems hin zu einer anderen, neuen Tonart. Vorzeichen möchte Anstöße geben, die die Vorstellung von einem einheitlichen, geschlossenen Korpus von Texten und Stimmen zerstören. Mit Online-Lesungen, Online-Lectures und Buchbesprechungen auf Instagram sollen Räume für Texte und Lesende, verschiedene Lesarten und neue Sichtweisen eröffnet werden.
Die Reihe ist ein Projekt der Goethe-Institute in Nordwesteuropa und wird von Dr. Maha El Hissy, freie Literaturwissenschaftlerin und Kritikerin, kuratiert. Informationen zur Reihe sowie aktuelle Veranstaltungsankündigungen finden Sie unter: www.goethe.de/vorzeichen