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Oksana Sabuzhko, geb. 1960 in Luzk, ist Schriftstellerin, Dichterin, Publizistin, Philosophin und Preisträgerin zahlreicher renommierter Preise und Auszeichnungen. Im Herbst 2022 erschien im Literaturverlag Droschl ihr Essay »Die längste Buchtour«. Darin erforscht sie die Ursprünge des russischen Krieges gegen die Ukraine, indem sie die Geschichte der russisch-ukrainischen Beziehungen seit dem 18. Jahrhundert mit eigenen Reflexionen und Erinnerungen verbindet.

Andrij Ljubka, geb. 1987 in Riga, schreibt Gedichte und Prosa und ist Übersetzer. Im April 2022 stellte Ljubka aufgrund des russischen Überfalls das Schreiben ein und begann die Truppen an der Front durch die Organisation von Autos zu unterstützen. Im Gespräch mit der Sprachwissenschaftlerin Vitalina Buran spricht Andrij Ljubka über Sinn und Unmöglichkeit des Schreibens im Krieg. Die Veranstaltung findet auf Ukrainisch statt und wird von Sofiya Onufriv simultan ins Deutsche übertragen.

Оксана Забужко (нар. у 1960 році у Луцьку) – письменниця, поетка, публіцистка, філософиня, лауреатка численних престижних премій і нагород. Восени 2022 року у видавництві Literaturverlag Droschl був опублікований есей Оксани Забужко «Найдовша подорож», в якому вона розглядає витоки війни в Україні, поєднуючи історичні відомості про російсько-українські стосунки впродовж трьохсотріччя з власними рефлексіями й спогадами.

Den Auftakt der Reihe »Stimmen aus der Ukraine 2023« bilden der Schriftsteller Artem Tschech und die Lyrikerin Iryna Tsilyk. Das Ehepaar lebt normalerweise zusammen in Kiew, aber aufgrund des Krieges ist gerade nichts normal. Trotzdem wollen sie über das Schreiben und Leben im Krieg zu erzählen.

Андрій Любка народився у 1987 році у Ризі, пише поезію та прозу, перекладач. У квітні 2022 року Андрій Любка зробив паузу у літературній роботі через російське вторгнення і почав підтримувати українську армію, організовуючи купівлю автівок та їх доставку українським військовим на фронт.

Es ist der Sommer 2014, und Hitze liegt über der Stadt, die vor einem Wendepunkt steht. Manchmal bemerkt man erst beim Donnern, dass sich der Himmel längst verdunkelt hat. In der Familie von Olga gibt es nur Frauen – abgesehen vom Großvater, der wie ein schlecht gelaunter König über allen thront.

»Liebe westeuropäische Intellektuelle«, schrieb der polnische Schriftsteller Szczepan Twardoch, »Ihr habt keine Ahnung von Russland. Russland hat euch nie berührt, weder euch noch eure Vorfahren. Ihr versteht es nicht, noch weniger versteht ihr Osteuropa (…) Und da ihr nichts versteht, ist es höchste Zeit, dass ihr in Fragen Russlands und Osteuropas einfach einmal die Klappe haltet.

Zum Jahrestag des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, stellen wir Ihnen Lisa Weeda vor: eine niederländisch-ukrainische Drehbuchautorin und Virtual-Reality-Regisseurin, die im letzten Jahr in den Niederlanden ihr vielfach beachtetes und preisgekröntes literarisches Debüt veröffentlicht hat: »Aleksandra« landete auf Platz 10 der niederländischen Bestsellerliste.

Romana ist eine Frau, die Geschichten zusammensetzt und Erinnerungen sammelt: eine Archivarin. Sie glaubt, in einem namenlosen Soldaten, der 2014 schwerverletzt aus dem Krieg im Donbass zurückkehrt, ihren verschollenen Ehemann Bogdan zu erkennen: Der Mann ist zu verstümmelt, um identifiziert zu werden, und zu traumatisiert, um sich zu erinnern.

Романа – жінка, яка збирає історії та спогади, архівістка. Вона вірить, що впізнає свого зниклого чоловіка Богдана в безіменному солдаті, який повертається з війни на Донбасі у 2014 році з важкими пораненнями: Чоловік надто понівечений, щоб його можна було впізнати, і надто травмований, щоб пам’ятати. Романа намагається повернути Богданові пам’ять та ідентичність, розповідаючи йому про себе. Колись він подарував їй таємничу валізу з фотографіями та документами.

Über die Möglichkeit und Unmöglichkeit, mit der existentiellen Grenzsituation des Krieges literarisch umzugehen, sprechen die Dichterin, Übersetzerin und Herausgeberin Tania Rodionova und der Dichter und Musiker Jurij Bondartschuk mit dem Dichter und Herausgeber Asmus Trautsch.

Die Schriftstellerin und Übersetzerin Natalka Sniadanko (Lwiw/Marbach) und die Theaterautorin Anastasiia Kosodii (Kiew/Berlin) lesen aus ihren neuesten Werken und sprechen darüber mit den Autorinnen Tanja Dückers und Maxi Obexer.

Die Eröffnungsrede der Buch Wien 2022 mit Festredner Herfried Münkler

Der Pianist Josip Rotsky, ein Mann unklarer Identität, muss in einem Schweizer Hotel für den Diktator seines Landes spielen und wird dabei zum Attentäter. Geheimdienstler und andere Finsterlinge trachten ihm nach dem Leben. Mit seiner Geliebten Animé und dem Raben Edgar flieht er nach Griechenland und landet schließlich auf der Gefängnisinsel am Null-Meridian. Dort sendet seine »Radio Nacht« rund um die Uhr Musik, Poesie und Geschichten in die sich verfinsternde Welt.

Die beiden Leipzigerinnen Svetlana Lavochkina und Diana Feuerbach sind zu Gast in der Zentralbibliothek. Aus einer anfänglichen Schreibfreundschaft, die vor 10 Jahren begann, hat sich eine erfolgreiche literarische Zusammenarbeit entwickelt: Diana Feuerbach übersetzt die Texte von Svetlana Lavochkina ins Deutsche. Ebenso den neuen Roman »Die rote Herzogin«.

Lesung und Gespräch im Rahmen der Pop-up-Buchmesse in Leipzig.
Moderation: Nina Weller

Sonderveranstaltung im Rahmen der Buchmesse Pop-Up.

»Seit Tagen lebt meine Mutter in einem Luftschutzkeller. Sie ist 86. Sie ist Kriegskind und hat schon einmal die Stadt zerbombt gesehen. Sie sitzt dort unten mit 150 Leuten in einem Kellerraum unter einer Schule in Kiew. Die ganze Zivilbevölkerung in den europäischen Staaten muss auf die Straße gehen.«
Katja Petrowskaja, Schriftstellerin

Das sechste deutsch-ukrainische Schriftstellertreffen der »Brücke aus Papier« sollte die Schriftsteller:innen beider Länder in die Ukraine führen. Doch die Corona-Pandemie erforderte ein komplettes Umdenken. Ein Projekt allerdings, das sich als »Brücke« versteht, ist angesichts einer solchen Situation gefordert, auf neuen Wegen zusammenzukommen. So entstand die Idee der virtuellen Veranstaltung »Paperbridge Circle«.

Das sechste deutsch-ukrainische Schriftstellertreffen der »Brücke aus Papier« sollte die Schriftsteller:innen beider Länder zusammenführen. Doch die Corona-Pandemie erforderte ein komplettes Umdenken. So entstand die Idee der virtuellen Veranstaltung »Paperbridge Circle«: Ein Halbkreis in Iwano-Frankiwsk mit ukrainischen und ein Halbkreis in Berlin mit deutschen Autor:innen werden zu einem simultan gedolmetschten ukrainisch-deutschen Kreis zusammengefügt.

Die Suche nach einer guten Putzfrau: ein Gemeinplatz. Im Freundeskreis erfragt, dann als echte Perle weiterempfohlen etc. Natascha Wodin geht anders an die Sache heran, als sie 1992 nach Berlin kommt.

Oksana Sabuschko »Die längste Buchtour«

Oksana Sabuschko »Die längste Buchtour« Stimmen aus der Ukraine 2023 Moderiert von Kateryna Rietz-Rakul Auf Ukrainisch mit deutscher Simultanübersetzung von Sofiya Onufriv Oksana

Der Autor Andrij Ljubka auf der Bühne des Literaturhaus Berlin.

Andrij Ljubka »State of War«

Andrij Ljubka »State of War« Stimmen aus der Ukraine 2023 Moderiert von Vitalina Buran Auf Ukrainisch mit deutscher Simultanübersetzung von Sofiya Onufriv Andrij

»Alles ist teurer als ukrainisches Leben«

»Alles ist teurer als ukrainisches Leben« Brown Bag Lunch Kateryna Mishchenko und Nina Weller im Gespräch »Liebe westeuropäische Intellektuelle«, schrieb der polnische Schriftsteller

Lisa Weeda »Aleksandra«

Lisa Weeda »Aleksandra« Buchpremiere Die Autorin im Gespräch mit Katharina Borchardt Zum Jahrestag des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, stellen wir Ihnen Lisa

Софія Андрухович »Історія Романи«

Софія Андрухович »Історія Романи« Книжкова прем’єра Авторка у розмові з Софією Онуфрів Романа – жінка, яка збирає історії та спогади, архівістка. Вона вірить,

»Reise, Flucht, Exil«

»Reise, Flucht, Exil«. Mit Anastasiia Kosodii, Natalka Sniadanko, Tanja Dückers und Maxi Obexer Die Schriftstellerin und Übersetzerin Natalka Sniadanko (Lwiw/Marbach) und die Theaterautorin Anastasiia Kosodii (Kiew/Berlin) lesen

Juri Andruchowytsch »Radio Nacht«

Juri Andruchowytsch »Radio Nacht« Der Autor im Gespräch mit Jörg Plath Die Premiere von Juri Andruchowytschs neuem Roman »Radio Nacht« fand am 13.

»Ukraine im Krieg«

»Ukraine im Krieg« »Seit Tagen lebt meine Mutter in einem Luftschutzkeller. Sie ist 86. Sie ist Kriegskind und hat schon einmal die Stadt

»Paperbridge Circle« 2020 Tag 2

Das sechste deutsch-ukrainische Schriftstellertreffen der »Brücke aus Papier« sollte die Schriftsteller:innen beider Länder nach Iwano-Frankiwsk in den Westen der Ukraine führen. Die Stadt

»Paperbridge Circle« 2020 Tag 1

Das sechste deutsch-ukrainische Schriftstellertreffen der »Brücke aus Papier« sollte die Schriftsteller:innen beider Länder nach Iwano-Frankiwsk in den Westen der Ukraine führen. Die Stadt

Natascha Wodin »Nastjas Tränen«

Buchpremiere – Natascha Wodin im Gespräch mit Dmitrij Kapitelman Die Suche nach einer guten Putzfrau: ein Gemeinplatz. Im Freundeskreis erfragt, dann als echte