Literaturen im Exil

Najat Abed Alsamad und Taqi Akhlaqi im Gespräch mit Elisa Primavera-Lévy. Simultan gedolmetscht von Günther Orth

Die syrisch-drusische Schriftstellerin, Gynäkologin und Geburtshelferin Najat Abed Alsamad lebt seit 2016 im Exil in Deutschland. Dem afghanischen Schriftsteller und Journalisten Taqi Akhlaqi gelang es 2021 mit seiner Familie zu emigrieren. Beide schreiben über ihre Erfahrungen des Exils und die zurückgelassenen Herkunftsorte auf sehr unterschiedliche Weise: Taqi Akhlaqis Erinnerungen an seine ersten Autorenresidenz im Heinrich-Böll-Haus (»Versteh einer die Deutschen«) sind in einem hochgradig ironischen, ja witzigen Ton verfasst, der Gefühle der Zerrissenheit aber nicht ausblendet. In poetischer Sprache und einer etliche Handlungsstränge und Personen umfassenden Handlung beschreibt Najat Abed Alsamad in ihrem vielfach ausgezeichneten Roman (»Kein Wasser stillt ihren Durst«) die Entbehrungen und Gewalterfahrungen drusischer Frauen.

Ein Abend über die unterschiedlichen Stile und Sprachen des Exils, die Sorge um die in der einstigen Heimat Zurückgebliebenen und das schwierige Privileg, dem Schrecken, der in den eigenen Werken zur Sprache kommt, entgangen zu sein.

Darüber sprechen Najat Abed Alsamad und Taqi Akhlaqi mit der Redakteurin von Sinn & Form Elisa Primavera-Lévy. In deutscher und arabischer Sprache mit deutscher Simultanübersetzung von Günther Ort.

Najat Abed Alsamad »Kein Wasser stillt ihren Durst«, aus dem Arabischen übersetzt von von Larissa Bender, Edition Faust 2023

Taqi Akhlaqi »Versteh einer die Deutschen«, aus dem Persischen übersetzt von Jutta Himmelreich, sujet Verlag 2024

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Goethe-Institut im Exil, Sinn & Form und dem Exilmuseum Berlin

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