Wolfgang M. Schmitt im Gespräch mit Thoralf Czichon über »Das hündische Herz« von Michail Bulgakow
In Zeiten, in denen laut über die genetische Optimierung des Menschen nachgedacht wird und Transhumanisten das Mängelwesen Mensch am liebsten gleich ganz überwinden wollen, kann eine alte Kritik am »Neuen Menschen« bemerkenswerte Brisanz gewinnen. Michail Bulgakow setzt sich in seiner bissigen Novelle »Das hündische Herz« mit der sowjetischen Idee vom »Neuen Menschen« auseinander. Bereits im Jahr 1925 entstanden, konnte das Buch erst 1968 gedruckt werden – und zwar nicht in Russland, sondern in einer russischen Exilzeitschrift in Deutschland. Heute hat die Novelle Klassiker- Status erlangt und wird als Fortsetzung von Goethes »Faust« und Mary Shelleys »Frankenstein« betrachtet.
Wolfgang M. Schmitt trifft dieses Mal auf den Literatur-Youtuber Thoralf Czichon, der auf seinem Kanal »Literatur News« regelmäßig Klassiker und Neuerscheinungen bespricht. Czichon und Schmitt werden über die literarischen Möglichkeiten der Gesellschaftskritik und die satirische Kraft gegen totalitäre Utopien sprechen.
Teil der Reihe »#MeisterwerkeDerLiteratur«
© Eine Veranstaltung des Literaturforums im Brecht-Haus