Vincenzo Latronico »Die Perfektionen«
Der Autor im Gespräch mit Thomas Brussig und Verena von Koskull. Es dolmetscht Johannes Hampel.
Kaum jemand scheint in Berlin geboren zu sein, alle sind zugezogen – und alle haben eine Berlingeschichte. Nach den Technotouristen der späten Neunzigerjahre, nach den berühmt-berüchtigten Schwaben, die angeblich den Prenzlauer Berg aufkauften, kamen: die Italiener. Jung, gut ausgebildet, digitale Nomadinnen und akademische Hipster, eine neue Generation also, die in Berlin ihr Mekka gefunden zu haben glaubte. Anna und Tom sind ein Paar, sie stehen sich nahe, sind glücklich … solange ihr Leben dem Bild entspricht, das sie imaginiert haben, solange sie sich vergleichen können mit denen, die in der Heimat geblieben sind. Doch jenseits dieses Bildes wächst eine taube Unzufriedenheit, sie fühlen sich gefangen, sind erneut auf der Suche. Gibt es ihn, den besseren Ort, authentisch und einladend?
Vincenzo Latronico hat über diese neuen Berlinbewohner:innen einen so scharfsichtigen wie ironischen Roman geschrieben und unterhält sich darüber (und über unser aller Berlin) mit dem Ostberliner Autor und Regisseur Thomas Brussig (»Am hinteren Ende der Sonnenallee«) und seiner Übersetzerin Verena von Koskull. Johannes Hampel dolmetscht, wenn es nötig ist.
Vincenzo Latronico »Die Perfektionen«. Aus dem Italienischen übersetzt von Verena von Koskull, Ullstein 2023.
Auf Italienisch mit deutscher Simultanübersetzung
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Istituto Italiano di Cultura Berlin