Reihe • Dürfen die das? Junge Autor:innen aus Ost und West erzählen Geschichte
Aron Boks im Gespräch mit Veronika Rieger und Hendrik Bolz
Wer darf eigentlich über die DDR sprechen? Muss man »dabei gewesen sein«, um darüber schreiben zu dürfen? Die Nachwendekinder aus Ost und West haben die Zeit der deutschen Teilung zwar nicht bewusst erlebt, aber heißt das auch, dass sie nichts darüber zu sagen haben? Oft wird den nach 1989 Geborenen unterstellt, »das alles« spiele doch für sie keine Rolle mehr, zugleich empfinden sie als Nachgeborene das bestehende Ungleichgewicht zwischen Ost und West womöglich noch deutlicher als die, die »die ganze Geschichte« miterlebt haben.
Die von Aron Boks, geboren 1997 in Wernigerode, konzipierte Reihe »Dürfen die das? Junge Autor:innen aus Ost und West erzählen Geschichte« fragt, wie junge Schriftsteller:innen heute den Alltag der zwei deutschen Staaten imaginieren. Denn die deutsch-deutsche Geschichte und ihre Geschichten gehen weiter. Das Nicht-Dabei-Gewesensein ermöglicht – allen identitätspolitischen Forderungen zum Trotz – hier einen so kritischen wie emphatischen Blick auf DDR und BRD vor dem Mauerfall.
In der zweiten Ausgabe der Reihe spricht der Autor Aron Boks mit der Poetry Slammerin Veronika Rieger und dem Schriftsteller Hendrik Bolz.
Veronika Rieger in: »Irre schön«, Satyr 2022
Hendrik Bolz »Nullerjahre. Jugend in blühenden Landschaften«, Kiepenheuer & Witsch 2023